Reisezeit: 05.03.2008 - 22.03.2008
Buchung / Anreise / Transfer:
Die Buchung verlief diesmal nicht ganz ohne Komplikationen, da für
die letzten beiden Nächte kein Beach-Bungalow mehr frei war.
So mussten wir für diese Nächte ein Wasser-Bungalow buchen.
Die Flüge haben wir diesmal bei Emirates selbst online gebucht.
Die Online-Buchung, speziell die Auswahl der Sitzplätze, war
eine sehr interessante Erfahrung - ist wie Kinokarten reservieren
;-)).
Abgesehen von einer 20 minütigen Verspätung ab Flughafen
München und einer 45 minütigen Verspätung von Dubai
nach Male verlief die Anreise wie immer problemlos. Viel aufregender
waren die Tage und Wochen zuvor: 3 ½ Wochen vor Reiseantritt
zog sich Christian eine echte Virusgrippe zu, die ihm über
2 Wochen schwer zu schaffen machte. Dann natürlich die Angst,
dass ich mich auch noch anstecke... Dann, 3 Tage vor Abflug die
Gewissheit - der Flughafen München wird bestreikt - Ausfall
von über 140 Flügen... Also wieder zittern bis zum letzten
Moment, schliesslich mussten wir in Dubai unbedingt unseren Anschlussflug
erreichen. Wie vorher schon geschrieben flogen wir nur 20 Minuten
später ab und das nicht wegen dem Streik, sondern weil die
Maschine aus Dubai kommend Verspätung hatte. Solch eine Aufregung
ein paar Tage und Wochen vor dem Urlaub wünscht man seinem
ärgsten Feind nicht!
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Nach 5 Jahren MAT (die
Roten) sind wir nun mal wieder mit TMA (die Gelb/Blauen) geflogen
und wir konnten eigentlich keinen Unterschied ausmachen. Die einzige
Neuerung zum Vorjahr war, dass man bereits im Flughafengebäude
den Checkin für die Wasserflieger vornimmt und dort schon seine
Koffer los wird. Man muss sich um diese erst wieder auf der Insel
im Bungi kümmern. Übergepäck wird an einem Schalter
im Gebäude der Airtaxi kassiert - wie waren wie üblich
nicht betroffen. Nach ca. 40 Minuten Wartezeit auf unser Airtaxi
haben wir dann endlich nach 30 minütigem Flug die Landeplattform
von Angaga erreicht, von der wir mit einem Speedboot abgeholt wurden.
Auf der Insel angekommen, ging es dann zur Rezeption. Dort erhielten
wir ein Erfrischungstuch und einen alkoholfreien Cocktail und die
üblichen Unterlagen zum Ausfüllen. Mit den Unterlagen
gaben wir dann auch unsere beiden Vouchers ab und machten darauf
aufmerksam, dass wir nicht am 20.03. (wie auf dem ersten Voucher
vermerkt) abreisen, sondern erst am 22.03., da wir die letzten beiden
Nächte Wasserbungalow gebucht hatten (wir verwiesen auf den
zweiten Voucher). Nachdem der nette Rezeptionist kurz nachdachte,
strich er auf dem ersten Voucher (den für den Strandbungi)
das Datum durch und verbesserte es auf den 22.03.08! Na da waren
wir natürlich gespannt wie das endet.
Bungalow:
Wir hatten ein paar Wochen vor Abreise ein Mail an die Insel geschickt
und um einen Bungalow auf der Westseite gebeten. Zum ersten Mal
überhaupt erhielten wir aber keine Antwort. Vielleicht war
es Zufall oder aber doch geplant (was ich allerdings nicht wirklich
glaube), wir erhielten einen Bungi auf der Westseite, nämlich
Nr. 149 (der vorletzte vor der Tauchschule). Da wir nicht zu den
Freunden des Bungihüpfens zählen, haben wir uns sehr gut
mit dieser Auswahl "arrangiert". Nach unserem Empfinden
war der Bungi nicht lauter als andere, hatte nicht mehr Durchgangsverkehr
und war von der Lage völlig in Ordnung. Wir sehen auch immer
die positiven Seiten, nämlich die kurzen Wege zum Spa, zur
Mainbar und zum Restaurant! Die Einrichtung des Bungalows hat mir
sehr gut gefallen, mit der begehbaren Kleiderecke musste ich mich
erst anfreunden. Die Matrazen, wir schlafen normalerweise auch eher
etwas härter, waren aber definitiv viel zu hart! Der Bungi
ist schon etwas in die Jahre gekommen und ein wenig Innenfarbe könnte
nicht schaden. Auch wären wenigstens ein paar mehr Steckdosen
nicht schlecht, wir haben lediglich eine finden können und
da war der Fernseher eingestöpselt - wie gut das wir unsere
Steckdosenleiste dabei hatten.
Insel:
Und hier fehlen mir nun fast die Worte! Angaga ist, abgesehen von
kleinen Defiziten im Inselinneren, eine traumhaft schöne Insel
mit einem wahnsinnig tollen und breiten Strand. Vom Inselbild ist
Angaga eindeutig die schönste aller unserer bisherigen Inseln.
Leider gibt es keine Müllkörbe auf der Insel um die angespülten
Wasserflaschen einfach und schnell entsorgen zu können. Auch
ein wenig mehr Informationen über die Insel, über 'Protect
the Maldives' oder auch eine Atoll-Karte haben wir ein wenig vermisst.
Essen:
Es gab ausschließlich Buffet, welches sehr reichhaltig und
geschmacklich wirklich gut war. Leider war es nicht sehr abwechslungsreich
und teilweise passten die angebotenen Speisen nicht recht zusammen.
Morgens gab es Müsli, Cornflakes, sehr leckere Trockenfrüchte,
frisches Obst, verschiedene Sorten Brot und Brötchen, gekochte
Eier, Spiegeleier, Rührei, Bacon, Würstchen, Wurst, Konfitüre,
Nuss-Nougat-Creme (manchmal auch Nutella!). Mittags und Abends gab
es meist 3 oder sogar 4 Sorten Reis, Pasta, gegrillten Fisch, gegrilltes
Rindersteak, abends gegrilltes Rinderfilet, versch. Spieße
(Fisch- und Fleischspieße), versch. Gemüse (oft auch
gratiniert). Vermisst haben wir wie gesagt etwas mehr Abwechslung,
z.B. mal Pommes oder Kartoffeln statt den immer gleichen 3 Sorten
Reis. Donnerstags Abends war bei schönem Wetter Strand-Dinner
(hatten wir wegen schlechtem Wetter aber leider nur einmal). Beim
Strand-Dinner gab es neben Vor- und Nachspeisen hauptsächlich
Gegrilltes. Schade fanden wir auch, dass die Buffets keinem bestimmten
Thema zugeordnet waren, was wir von unseren anderen besuchten Inseln
kannten. Des Weiteren gab es mittags und abends natürlich auch
Vorspeisen (rohen Fisch, versch. Salate, Brot, Brötchen) und
Nachspeisen (versch. Kuchen, frisches Obst, mittags im exakten Wechsel
Schoko-, Erdbeer- oder Vanilleeis, abends gebackenes Obst oder Crêpes).
Es erforderte schon sehr viel Disziplin, dass man nicht jeden Tag
das gleiche isst. Ansonsten möchte ich noch erwähnen,
dass das Restaurant außergewöhnlich groß ist, sodass
fast jedes Pärchen seinen eigenen Tisch hat. Wir hatten einen
super Tisch ganz Aussen mit direktem Blick auf die kleine Sandbank
und den Jetty.
Unterhaltung / Ausflüge / Spa:
Unterhaltung gab es lediglich Donnerstags Live-Musik. Die Band
kannten wir schon von Lily Beach. Sie spielt wirklich nicht schlecht,
aber für meine Begriffe etwas zu laut. Deshalb sind wir in
der 2. Woche einfach an die dann fast leere Sundown-Bar gegangen.
Es wurden verschiedene Ausflüge angeboten, die leider auch
auf Grund des wechselhaften Wetters ausfielen, bzw. auch wegen zu
geringer Anzahl an Interessenten. Angeboten wurden: Island Hopping
(wir besuchten die Inseln Conrad Maldives und Mirihi), Ausflug zur
Einheimischeninsel, Schnorchelausflüge, Sunset Cruise und Nightfishing.
Das Spa war nicht nur äußerlich sehr schön, die
Massagen waren traumhaft. Ich habe bei meiner ersten Head, Neck
and Shoulder Massage gedacht, die zierliche kleine Frau bringt mich
um. Sie setzte sich auf meinen Allerwertesten und dann ging es los.
Am nächsten Morgen hatte ich einen tierischen Muskelkater,
aber ich ließ es mir nicht nehmen diese Massage ein zweites
Mal zu buchen - und dann konnte ich sie auch vollständig genießen,
nachdem ich beim ersten Mal in den ersten 10 Minuten nur hoffte,
dass die Zeit möglichst schnell vergeht.
Schnorcheln / Tauchen:
Diesen Teil überlasse ich nun meiner besseren Hälfte,
da er öfter schnorchelt als ich.
Nach wie vor sind wir nur Schnorchler, können also zur Tauschschule
nichts sagen. Die Tauchcrew war zu uns Nicht-Tauchern - bis auf
eine Ausnahme - wie üblich sagen wir mal nicht gerade herzlich
;-)
Das Schnorcheln am Hausriff hat mir sehr gut gefallen. Viele Fische
und schöne Korallen. Im Vergleich zu Lily Beach hat das Hausriff
einen flacheren Verlauf, fällt also nicht so schön steil
ab. Auch der Einstieg ist, besonders bei Ebbe nicht ganz leicht.
Der beste Einstieg ist beim östlichen Jetty. Hier kommt man
auch bei Niedrigwasser rein, ohne an die Korallen zu stossen. Bei
Ebbe kehrt man am besten wieder hieher zurück. Zwei besonders
schöne Schnorchelerlebnisse möchte ich noch kurz schildern:
zum einen scheint es auf Angaga eine Menge Schildkröten zu
geben. Zweimal konnte ich - nicht mal einen Meter entfernt - minutenlang
eine Schildkröte beobachten und fotografieren. Die Schildkröte
hatte überhaupt keine Scheu und liess sich überhaubt nicht
stören. Das andere Erlebnis war meine erste Begegnung mit Adlerrochen.
Gleich 3 davon (eine Mutter mit ihren 2 halbwüchsigen Kindern)
drehten einige Meter von mir entfernt elegenat mehrere Loopings,
bevor sie wieder im tieferen Wasser verschwanden. Leider war die
Sicht an diesem Tag nicht so klar, sodass die Fotos etwas grieselig
geworden sind. Ch
Wetter:
Nun kommen wir also zum negativsten Teil unserer Reise. Leider
ähnelte das Wetter während unserer Zeit eher der Regenzeit.
Das Wetter war meist wechselhaft, viel Regen, starker Wind und von
16 Tagen Aufenthalt auf der Insel hatten wir leider nur zwei traumhaft
schöne Tage (was das Wetter betrifft). Am Tag unserer Abreise
kehrte das schöne Wetter zurück und blieb dann noch ein
Weile, was wir zuhause mit großem Interesse im Internet verfolgten.
Personal:
Das Personal war durchweg freundlich, die Kellner der Sundownbar
waren tagsüber dankbar für jeden Gast und so kam man dort
sehr gut mit ihnen ins Gespräch. Weniger kontaktfreudig empfanden
wir die Köche, aber auch sie waren trotz allem immer freundlich.
Unser Kellner Nahiid war sehr aufmerksam und bereitete mir am letzten
Abend eine Riesenüberraschung. Da ich fast täglich eine
frische heruntergefallene Frangipani-Blüte aufsammelte und
diese auf unserem Tisch im Restaurant platzierte, schmückte
unser Kellner den Tisch an unserem Abschiedsabend mit einem großen
Stiel voller Frangipani-Blüten - da hat es mir fast die Sprache
verschlagen.
Insel-Organisation:
Wir hatten den Eindruck, dass auf Angaga nur von einem Tag auf
den Anderen geplant wird. Das würde auch erklären warum
wir auf unseren Bungi-Wunsch kein Antwort-Mail bekamen. Nachdem
wir also bereits zwei Tage vor unserem Umzug in den Wasserbungalow
an der Rezeption vorstellig wurden, um an unseren Umzug zu erinnern,
wurden wir auf den nächsten Abend vertröstet. Am besagten
nächsten Abend teilte uns dann der Manager mit, wir sollten
doch nächsten Abend noch einmal nachfragen. Also kamen wir
wiederum einen Abend später zum 3. Mal an die Rezeption und
sprachen den Manager wieder an und da wollte er doch wenigstens
schon einmal wissen ob wir einen bestimmten Bungi bevorzugen. Wir
wünschten uns einen Wasserbungi auf der Sonnenuntergangsseite
und bekamen dann tatsächlich den letzten Bungi auf unserer
Wunschseite vor der Sundownbar - für AI-Gäste ein absoluter
Traum :-). Wider Erwarten hat der Umzug vom Beach in den Wasserbungi
problemlos und absolut pünktlich funktioniert. Weniger gut
organisiert war dann am Abend vor unser Abreise die Abrechnung.
Nachdem auf unserer Rechnung Getränke auftauchten, die wir
nicht konsumierten, brach das totale Chaos aus. Für mich unbegreiflich,
da wir auch als AI-Gäste jeden Beleg unterzeichnen mussten.
Ich habe keine Ahnung was auf Angaga mit den unterzeichneten Belegen
passiert, aber man konnte sie nicht auftreiben. Man hat uns dann
schließlich einfach geglaubt und die Rechnung korrigiert.
Am Abreisetag folgte morgens dann das gleiche Chaos. Wir waren so
ehrlich und sagten wir hätten am Vorabend noch in der Bar kostenpflichtige
Cocktails konsumiert und wieder war das Chaos perfekt. Nach 5 Minuten
Aufregung wurde dann der Beleg der Bar doch gefunden - an der Rezeption.
Fazit:
Eines möchte ich vorweg sagen - wenn auch einiges in meinem
Reisebericht etwas negativ klingt, so handelt es sich um Kritik
auf sehr hohem Niveau. Als Malediven-Wiederholungstäter fällt
einem halt doch das ein oder andere im Vergleich der Inseln auf.
Angaga ist auf jeden Fall eine traumhaft schöne Insel, die
wir auf jeden Fall wieder besuchen werden. Wir haben zum ersten
Mal vorreserviert und mittlerweile Angaga für April 2009 fest
gebucht. Mal sehn, was das Wetter im nächsten Jahr zu bieten
hat...
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